Polizei Berlin - Fahrradstaffel

Am 24.05.2022 gegen 16:30 Uhr hielten mich zwei Polizisten der Radstaffel Berlin in der Reinhardstraße auf. Sie wollten mein E-Bike überprüfen. Das empfand ich angesichts der Tatsache, dass ich weder auffällig noch schnell gefahren bin, als etwas seltsam, und aufgrund des kalten Regens auch etwas unangenehm, es findet aber dennoch zumindest ein wenig Verständnis bei mir, schließlich ist das ja auch ihr Job. Ich ging ja davon aus, dass das Ganze nur eine Minute dauert.

Einer der Beamten ließ sich meinen Tacho zeigen. Durchschnittsgeschwindigkeit 20 km/h, Spitzengeschwindigkeit 55 km/h bei knapp 15.000 Fahrkilometern. Das fand der ein Kollege verdächtig. Zitat: "Die Geschwindigkeit können Sie mit dem Rad nicht ohne Manipulation gefahren sein." Auf meine Einwand, dass bergab sogar deutlich höheres Geschwindkeiten möglich wären, erwiderte er: "Ja, vertikal!".

Innerlich schon ein wenig kopfschüttelnd über so wenig Sachkenntnis, versuchte ich es mit Logik: "Rechnen Sie es doch mal aus. Getuned würde ich doch auf einen deutlich höheren Schnitt kommen" Dies ließ er nicht gelten, schließlich würde man ja in der Stadt auch ganz viel an der Ampel stehen. Nun gut, dass Stehzeiten nicht in den Schnitt eingehen, sollte einem Mitglied der Fahrradstaffel wohl bekannt sein, aber man kann ja nicht alles voraussetzen. Dass der Kollege aber dann noch ein paar Minuten sichtlich ohne Sachkenntnis an Motor, Speichen und Stromversorgung herumzupfte, war dann doch ein wenig lächerlich, vor allem aber unnötig, kalt und naß.

Vielleicht bekommt der Kollege ja eine kleine Nachschulung in Sachen Fahrradfahren und -technik?

200 Meter nach dem Losfahren wurde ich dann von einem Linksabbieger, der es nicht nötig hatte zu blinken, fast überfahren. Da hätte ich mir die Fahrradstaffel gewünscht.

Fazit: Das Vorurteil, dass die Fahrradstaffel vor allem sinnlos Jagd auf unschuldige Radler macht, wurde leider ein weiteres Mal bestätigt.

Ey ihr Helden,

wir wollen die Energiewende schaffen und die proppenvollen Innenstädte von Autos entlasten.
Das wird nix, wenn ihr Fahrradfahrer wegen Kleinkram diskriminiert.
Macht erstmal eure eigenen Trekkingräder fahrtüchtig
oder kümmert euch am besten mal um echte Probleme - die Stadt ist voll von Kriminalität, aber da traut ihr euch offensichtlich nicht ran oder warum fahrt ihr nicht durch den Wedding?
Außerdem muss das Phänomen rechtsradikaler Polizeibeamter mit ihren Chatgruppen dringend mal lückenlos aufgeklärt werden. Das geschieht idealerweise am Computer im Innendienst.

Wenn ihr mich das nächste mal kurz vor meinem Ziel eines wichtigen Termins kontrolliert, könnt ihr ja mein Fixie konfiszieren. Ich zahle gerne, sammle die Punkte, kaufe mir einfach ein neues und dann lasse ich sogar die Vorderbremse weg!
Habe ich jedoch keinen Termin, dann fahre ich euch einfach davon, weil ihr euch eh nicht traut, die roten Ampeln mitzunehmen und Blaulicht + Martinshorn habt ihr ja (noch) nicht am Helm😂

Achso und etwas mehr Respekt kann auch nicht schaden. Denkt dran, ihr seid Dienstleister des Steuerzahlers!
Bei so einem unhöflichen Benehmen gönnt man euch, dass ihr »auch bei Krawall-Demos ins Rennen geht«

Mit freundlichen Grüßen

Bürger

Kassieren gerne am Naturkundemuseum Leute ab mit extra Fallen für Radfahrer aber Fahraddiebstahl ist nie ein Thema

Schon seit Jahren keinen einzigen Polizisten der Radstaffel gesehen. Wahrscheinlich gibt es diese nichtmehr?